15 Thesen zum Thema Mobbing
1 Mobbing ist keine neue Gewaltform. Bereits in Märchen finden wir Beispiele für Mobbing: „Es war ein Mann, der hatte drei Söhne, davon hieß der jüngste der Dummling und wurde verachtet und verspottet und bei jeder Gelegenheit zurückgesetzt.“ Brüder Grimm - Die goldene Gans
2 Neu bei Mobbing sind jedoch zunehmende Willkür, Normenlosigkeit, Hemmungslosigkeit.
3 Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, dass es in Ihrem Umfeld kein Mobbing gibt.
4 Eine Institution, sei es eine Firma, eine Behörde, eine Schule, die Probleme leugnet, kann sie nicht lösen.
5 Mobbingvorwürfe werden oft als Waffe gegen Dritte eingesetzt.
6 Mobbing ist eine dauerhafte Gewaltform, sodass die dabei entstehenden Rollen von Täter und Opfer verinnerlicht werden.
7 Mobbing wirkt sich auf das gesamte soziale Feld aus, in dem es stattfindet. Auch unbeteiligte sind Opfer des Mobbings. Und oft genug Mittäter.
8 Mobbing kann jeden treffen. – Das Opfer gibt es nicht.
9 Die Ursachen für Mobbing liegen in den Persönlichkeitsstrukturen der Täter, in der Struktur der jeweiligen Gruppe und im Umgang der Leitung mit Mobbing.
10 Mobbing ist ein Gruppenproblem. Denn Mobbing ist nur möglich, wenn es von der Gruppe zugelassen wird.
11 Mobbing ist ein Täterproblem. Die Täter entscheiden sich zu mobben. Kein Mensch muss mobben.
12 Mobbing nimmt die Lust und die Fähigkeit, erfolgreich zu arbeiten.
13 Mobbing macht krank. Physisch und psychisch.
14 Mobbing wird in der Regel verdeckt ausgeübt.
15 Die vermeintlichen oder wirklichen Schwächen und Fehler der Opfer sind Anlass, nicht Ursache.